Rauchschwalbe Mehlschwalbe
Bild: NABU/Klemens Karkow Bild: NABU/Fotonatur
Schwalben willkommen heißen: Mitmachen bei der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“
Jedes Jahr im April und Mai kehren Mehl- und Rauchschwalben aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten zurück, um in unseren Dörfern und Städten zu brüten. „Wo Schwalben am Haus wohnen, geht das Glück nicht verloren“, heißt es in einem alten deutschen Sprichwort.
Auch hier werden die ortstreuen Mehl- und Rauchschwalben ihre Brutplätze wieder beziehen. Dafür mussten die Langstreckenzieher teils mehr als 12.000 Flugkilometer hinter sich bringen. Diese unglaubliche Leistung der nur zwölf bis 18 Zentimeter großen Vögel gehört belohnt. Mit Nistplätzen und einer attraktiven, insektenreichen Natur kann man den Frühlingsboten zu einem guten Start in die Brutsaison verhelfen.
Doch so zahlreich wie früher sind die Schwalben nicht mehr. Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück. Eine der Hauptursachen ist der Verlust an Brutmöglichkeiten. In Dörfern und Städten verschwinden zusehends Nester durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden.
Doch jeder kann mit dem Anbringen von Kunstnestern Schwalben unterstützen. Zu beachten ist bei den Mehlschwalben, dass die Nester direkt unter einem Dachvorsprung angebracht werden, ein freier Anflug gewährleistet ist und keine Bäume und Sträucher in unmittelbarer Nähe der Nester stehen. Um Verschmutzungen am Boden zu vermeiden, können Bretter unter den Nestern angebracht werden. Diese sollten jedoch einen Abstand von mind. 60 cm haben, damit Raubvögel sie nicht als Ansitz nutzen können um junge Schwalben aus den Nestern zu holen.
Gemeinsamer Appell: Hoftor auf für Schwalben
Speziell Landwirtinnen und Landwirte ruft der NABU auf, den Schwalben ihr Hoftor zu öffnen. Die Rauchschwalbe, gut erkennbar an ihren langen Schwanzspießen und der braunroten Färbung an Kehle und Stirn, nistet dort gern in Ställen und Scheunen. Jedoch machen der Insektenschwund, verstärkte Hygieneanforderungen in Ställen und die starke Versiegelung der Landschaft den Vögeln zu schaffen.
Schwalbenhilfe ganz praktisch
Ob Haus oder Hof – wer die Möglichkeit hat, sollte Schwalben unterstützen – mit einheimischen Pflanzen, die mehr Insekten und damit indirekt Schwalben Nahrung bieten, mit Lehmpfützen als Quelle für Baumaterial und mit Toleranz gegenüber ihren Nistplätzen an Gebäuden.
Mit der Aktion
„Schwalbenfreundliches Haus“ macht der NABU seit vielen Jahren auf die Not der Schwalben aufmerksam. Menschen, die sich für Schwalben engagieren und Kunstnester anbringen, werden vom NABU deshalb
mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Bewerben können sich Hausbesitzer, unter www.NABU-BW.de/schwalbenfreundlicheshaus oder direkt bei der NABU-Gruppe Teck unter info@nabu-
teck.de.
Der NABU Teck setzt sich in den vergangenen Jahren stark für unsere Schwalben ein. Nachstehend finden Sie einige Beispiele für unser Engagement, über die der Teckbote berichtet hatte. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.